Urmensch-Mensch (Nächstenliebe).
Manchmal setzt es derbe Hiebe, bei entsprechend Nächstenliebe,
denn der Urmensch, nah und fern, hat Nächste oft zum Fressen gern.
Der grobe Urmensch hat indessen seine Beute aufgefressen
und es bleiben nur noch Knochen. Er liebt die Nächsten ausgesprochen
solange die ihm nützlich sind. Ansonsten hasst er die geschwind,
wenn sie ihm, im allgemeinen, als Hindernis im Wege scheinen.
Ist der Urmensch Kannibale erweist es sich mit einem male,
dass er gierig Menschen jagt und nicht viel nach Ethik fragt.
Das hält er so, von mal zu mal, und er weiß nichts von Moral
und von göttlichen Gesetzen und wo er wütet fliegen Fetzen.
Die gierig von viel Menschen zehren zeigen wohl, in dem Begehren,
dass sie, einmal angenommen, aus den Kannibalen kommen,
in der urtümlichen Zeit, der grausamen Vergangenheit.
Kannibalismussetzt sich dort, weiter auf der Erde fort,
wo Menschen mit dem großen Rachen, gierig weiter Beute machen,
ohne Rücksicht und Vernunft, in der kapitalen Zunft
und ohne Rücksicht auf den Frust, im nicht seltenen Verlust
derer die nun sozusagen ihr ganzes Hab und Gut beklagen.
Die Kopfjäger sind noch aktiv und in der Handlung, im Motiv,
rücksichtslos auf Beute aus und mancher endet im Garaus.
Die Nächstenliebe gibt sich nett, aber meistens nur im Bett,
angeregt durch die Gelüste. Wenn der Urmensch besser wüsste
was der Sinn bedeuten kann, dann wäre er wohl irgendwann
vielleicht an dem Punkt angelangt, wo er nicht um sich selber bangt.
Es folgt der Urmensch, in dem Triebe, aber nur, in Nächstenliebe,
dem was gierig, aus der Sicht, der sexuellen Sucht entspricht.
Es hat der Urmensch nicht entfernt den nötigen Respekt gelernt
vor dem Nächsten in der Tat, den er häufig vor sich hat
und der, eigentlich vielleicht, ihm selber dabei ziemlich gleicht.
Der Urmensch tut den Nächsten achten, um ihn einmal abzuschlachten.
Die Respektierung der Person endet aber zeitig schon,
wenn der Urmensch das erkennt, was er seine Beute nennt.
Ist der Urmensch denn inmitten all der Menschen fortgeschritten
die von Nächstenliebe reden und beileibe längst nicht jeden
als den nächsten Menschen leiden? Es lässt sich scheinbar nicht vermeiden
dass im Schein genau genommen, die mitunter ziemlich Frommen
viel von Nächstenliebe sprechen und dem gern den Willen brechen.
Der Mensch begehrt jedoch im Stillen immer wieder seinen Willen,
denn sonst wär er willenlos und recht häufig rigoros
für Nächstenliebe, währenddessen, ein nur ziemlich leichtes Fressen.
H. Feisel