Urmenschliches / Krabbelkind.
Wenn das Urkind krabbeln kann, dann blickt es auf zum Urweltmann,
der aufrecht auf zwei Beinen steht und auch auf den zwei Beinen geht,
im so genannten Wechselschritt, jeweils links und rechts im Tritt.
Der kleine Kerl der unten krabbelt und irgend welche Töne babbelt,
versucht die Laute nachzuahmen die alle die zu Hilfe nahmen,
die distanziert von Urur Wilden irgendwelche Laute bilden,
zum Zwecke der Verständigung. Das dient dann auch der Bändigung
vieler wilden Kannibalen, lagernd nicht einmal in Gralen,
sondern hausend an den Stätten wo andere das Grausen hätten.
Das Krabbelkind wächst, im Verlauf, mit urmenschlichen Lauten auf.
Eingepfercht in dem Verschlag krabbelt der Kleine jeden Tag,
durch die Weidenstöcke schielend mit mancherlei von Viehzeug spielend,
aber nicht mit einer Puppe. Wenn möglich gibt's die Krabbelgruppe,
in Gitterstäben eingezäunt, wo sie schon bald die Sonne bräunt,
in den urkindlichen Trieben, dann krabbeln sie nicht nach Belieben
allzu weit vom Ort entfernt, wo sie ein Raubtier schätzen lernt,
als ideale leichte Beute. Das Krabbelkind das krabbelt heute,
von einem Raubtier kaum bedroht und nur der Mensch ist noch verroht,
der immer noch als Untier wandelt und so manches Kind misshandelt.
Die Bestie Mensch die sucht noch heute in manchem Kind die leichte Beute.
Das Krabbelkind im Urmenschclan ist auch der Mutter zugetan,
die in der Regel, herzlich gut, für ihr Kind das Beste tut.
Ist das Kind allein gelassen dann muss es seine Mutter hassen,
mangels der Verlässlichkeit. Das Krabbeln endet mit der Zeit,
weil das Kind zu wachsen neigt und dann ansatzweise zeigt,
dass es aufrecht gehen will. Mancher Schreihals wird dann still,
wenn er sich selbst bedienen kann, doch mancher schreit auch noch als Mann
und erzeugt dann sozusagen dem entsprechend seine Plagen.
Das Krabbelkind will sich bewegen und schreiend ist es dann zugegen,
wenn es irgendwie krakeelt, oder wenn ihm etwas fehlt.
Das Krabbelkind, auf allen Vieren, tut sich anfangs nicht genieren
auf allen Vieren, in dem Zeichen, die Fortbewegung zu erreichen.
Dann tut es sich, in dem Segen, auf zwei Beinen fortbewegen
und es hält den Kopf empor, aber längst noch nicht bevor
es in seinem Kopf entdeckt dass das Bewusstsein in ihm steckt
zu einem selbstbewussten Geist, der allmählich Sinn beweist.
Wer mit dem Blick nach unten krabbelt und hilflos mit den Armen zappelt,
der ist erst demütig geboren. Hochmütig wird er zum Toren,
wenn er das Krabbeln das geschieht und all das Zappeln übersieht,
von denen die oft hilflos sind und man meint er wäre blind.
H. Feisel