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9. August 2009 7 09 /08 /August /2009 09:22

Lebensfaden.

 

Kommt der Urmensch stark zu Schaden dann reißt ihm oft der Lebensfaden,

an dem er auch im Leben hängt, bevor der Tod zum Sterben drängt.

Der Urmensch jammert dabei meist, wenn ihm der Lebensfaden reißt,

weil er an dem Leben hing, bis es nicht mehr weiterging.

Natürlich will er im Bestreben gerne etwas weiterleben,

doch das will jeder jederzeit, geistig mit sich selbst im Streit.

 

Weil auch nicht immer jedermann ständig weiter leben kann,

macht wer stirbt, nach seiner Hatz, dem neuen Leben etwas Platz.

Wer lebt der wird zunächst geboren, wer stirbt der wird im Kult beschworen,

durch den Zeremonienmeister und im Ritus seiner Geister,

die er aus der Tiefe rief, als der Urmensch sanft entschlief,

oder aber, unter Schmerzen, mit viel Wehmut in dem Herzen.

 

Ist der Lebensfaden kurz, bewahrt er noch vor manchem Sturz,

dann ist der Urmensch jung an Jahren und bewältigt viel Gefahren,

die ihm in der Welt, der rohen, tagein tagaus im Alltag drohen.

Der Urmensch sitzt beim Stamm im Kreis und lebt, sich selber zum Beweis,

in der Sippe die ihm nützt und ihn vor der Umwelt schützt.

Trotzdem ist das Leben karg und die Mühe manchmal arg.

 

Doch der Lebensfaden hält, solange nicht der Urmensch fällt.

Der Lebensfaden ist noch kurz, beim jungen Urmensch in dem Schurz,

ist noch kräftig und noch fest. Bleibt von dem Leben nur ein Rest,

dann ist der Lebensfaden lang und längst nicht mehr der kurze Strang,

wenn er sich ständig länger dehnt und wenn der Mensch sich danach sehnt,

altgeworden, unter Zwängen, noch ein paar Jährchen dran zu hängen.

 

Der alte Mensch hat manchen Hänger. Der Lebensfaden dehnt sich länger,

je mehr der Alte drauf besteht, dass sein Leben weiter geht.

Der Faden dehnt sich bis er bricht, wenn der Urmensch nichts mehr spricht.

Der Faden ist nun im gewissen in diesem Leben abgerissen,

weil er auch nicht den stärksten Mann übermäßig halten kann,

während der am Faden zappelt und über seinem Abgrund krabbelt.

 

Der Lebensfaden hält ein Stück. Solange spricht der Mensch vom Glück.

Tut derselbe Faden brechen, muss er von seinem Unglück sprechen.

Glück und Unglück, ohne Frage, hält sich irgendwie die Waage.

Man kann vom Leben viel berichten und muss doch darauf verzichten.

Der Urmensch, der sich bald verliert, hat zum Glück einst existiert. H. Feisel

 

 

 

 

 

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2. August 2009 7 02 /08 /August /2009 17:16

Lebenserinnerungen.

 

Ob sich ein alter Urmenschmann im Leben noch erinnern kann,

das ist heute unbekannt. Hat man den Toten schon verbrannt,

beerdigt und im allgemeinen eingelagert unter Steinen?

Der Urmensch kannte keine Rente und hatte keine Argumente,

wenn er alt und müde schwankte, was er dem harten Los verdankte.

Er ist in diesem steten Trende mit vierzig Jahren längst am Ende

und das führt, in der Tendenz, zur eingeschränkten Herzfrequenz.

Er denkt zurück, in seinem Bau, an seine einstmals junge Frau.

 

Die ist inzwischen auch schon alt, in der schleichenden Gestalt,

hält sich kaum noch auf den Beinen, hat Rheuma und ist oft am weinen.

Er denkt zurück, in seiner Zeit, an manchen harten Ehestreit,

denn man hat sich schon gebissen und manches hin und her gerissen.

Doch Scheidung war an dieser Stelle vorerst nicht das Aktuelle,

weshalb man sich schon einmal schlug und sich danach erneut vertrug.

An Scheidung hat er nie gedacht. Das hat ihm keiner vorgemacht.

So leicht gab es keine Neue und bedingt blieb er der Treue.

 

Der Urmensch denkt dann noch ein Stück weiter in der Zeit zurück,

als sie noch jung und schmackhaft war, mit langem und sehr dichtem Haar,

als er sie dabei begehrte und sie sich schließlich nicht mehr wehrte.

Sie schaut zum Himmel in die Sterne und erinnert sich noch gerne,

wie es früher einmal war und es wird ihr denkend klar,

das Menschenschicksal ist gemein, es wird nie mehr wie früher sein.

Sie verzieht sich in die Gruft und wickelt sich in ihre Kluft,

weil sie nunmehr sehr verbittert, fröstelt und vor Kälte zittert.

 

Früher war sie eine Süße, denkt er und hat kalte Füße.

Den kühlen Kopf, wie es so ist, den hat er früher oft vermisst,

obwohl der doch sehr nützlich war, im Angesicht von der Gefahr.

Er hat dabei zurückgedacht, an manche blutrünstige Schlacht,

mit großem Weh und Schimpf und Schande, mit der Menschenfresserbande.

Den Orden gab es hierbei nicht. Das Leben hatte mehr Gewicht,

weshalb man diesbezüglich so rechtzeitig vor dem Unheil floh.

Heute kann er nicht mehr laufen und er tut sich die Haare raufen.

 

Doch Haare hat er nicht mehr viel. Der kahle Schädel kommt ins Spiel.

Der Urmensch will kein Abenteuer und verzieht sich an das Feuer,

wo schon die Alte ganz verschmitzt wartend auf den Alten sitzt.

Am Feuer rücken sie zusammen, um die Kälte zu verdammen.

 

H. Feisel

 

 

 

 

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26. Juli 2009 7 26 /07 /Juli /2009 11:06

Lebenserfahrung.

 

Es schreitet mühsam mit Beschwerde, der Urmensch auf der alten Erde,

barfuss und auf leisen Sohlen. Er blickt sich um, und zwar verstohlen,

ob hinter ihm kein Raubtier schleicht, bis er seinen Bau erreicht,

in den sich auch ein zäher Mann zur Sicherheit verkriechen kann.

Sein Bau besteht aus einer Grotte. Dort lebt er sicher mit der Rotte,

die man später Sippe nennt, solang er nicht ums Leben rennt.

Die Erfahrung in der Krise, die er macht, das ist wohl diese,

dass ein Eigenheim sehr nützt, weil es durch die Wände schützt.

 

Sein Eigenheim ist sehr massiv, unterkellert reicht es tief

hinunter wo man sicher lebt und wo man nach der Ruhe strebt.

Den Notausgang, nach altem Brauch, gibt es in der Höhle auch,

falls es einmal brenzlig wird und sich ein Bär dahin verirrt.

Doch in der Höhle ist es dunkel, in dem nächtlichen Gemunkel,

in dem man dicht zusammen rückte und jedes mal die Daumen drückte.

Auch ist es hin und wieder kalt. Bald flackert in dem Felsenspalt

im Versuch das Lagerfeuer und das ist keinem Tier geheuer.

 

Der Urmensch, und so soll es sein, zieht sesshaft in die Höhle ein.

Das Feuer macht an dieser Stelle den Wohnraum standardmäßig helle

und wärmt zudem immer wieder die steifen und die kalten Glieder.

Das Feuer tut er kennen lernen, das tat er erst vom Brand entfernen

und nahm den Funken mit ins Heim. Er macht sich darauf seinen Reim,

weil er ständig mit Verdruss an dem Funken blasen muss.

Geht der Funken einmal aus, dann wird es kalt in seinem Haus.

Er will selber Feuer machen und probiert mit manchen Sachen.

 

Wie kann er selbst den Funken zünden? Plötzlich tut er laut verkünden,

dass er nur aus eigner Kraft den Funken mit dem Werkzeug schafft,

mit Feuerstein, mit Holz und Moos, mit Rinde legt er richtig los.

Er bläst und imitiert den Wind und das Feuer kommt geschwind.

Die Erfahrung die er macht hat ihm die Sicherheit gebracht,

die Wärme und Geborgenheit, und den Fortschritt in der Zeit.

Die Sippe tut das Futter garen, weil sie nun fortgeschritten waren.

Die Lebenserfahrung die lehrt, dass der Urmensch mehr begehrt.

 

Er erfindet scharfe Klingen die ihm aus dem Stein gelingen

und er tüftelt hinterher mittels Stock an einem Speer.

Auch macht er aus einem Keil einen Hammer und ein Beil.

Die Erfahrung in dem Leben hilft in dem bewussten Streben.

 

H. Feisel

 

 

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12. Juli 2009 7 12 /07 /Juli /2009 14:01

Lebensende.

 

Am Anfang hat der Urmensch Zeit und noch viel Gelegenheit,

sich in mancherlei Bestreben in seinem Dasein auszuleben.

Der Urmensch wächst im Lebenslauf, wie jedes Kind, allmählich auf

und Erwachsen wird er bald, im dichten Grün, versteckt im Wald.

Den Lebensstil tut er betreiben. Er muss in seiner Sippe bleiben,

die er seine Bleibe nennt, im Lebensstil wie er ihn kennt.

 

Er ist in diesem Lebensstil, samt der Sippe schon mobil,

zieht automatisch kreuz und quer im Gelände hin und her.

Das Auto - mobil kommt erst später, mitsamt manchem Übeltäter,

der kein Pardon beim Rennen kennt und rasend schlimme Wörter nennt.

Der Urmensch ringt an seinem Ort aber noch um manches Wort,

hat solche Worte nicht gekannt und erst recht nicht laut genannt.

 

Der Urmensch hat sich noch geniert, war noch nicht zivilisiert

und es wird dabei nicht klar, ob er wirklich wilder war,

als der feine Mensch ganz pur, in der großen Hochkultur,

der hemmungslose Worte flucht und bloß nach seinem Vorteil sucht.

Manche Menschen werden groß und dann ist der Teufel los,

von dem der Urmensch noch nichts wusste, als er bescheiden leben musste.

 

Früher kam sehr schnell die Wende und ein frühes Lebensende.

Der Urmensch wurde als Gestalt in seinen Leben selten alt,

hatte längst schon ausgelebt, wenn mancher nach Karriere strebt,

in der fortschrittlichen Welt, die sehr hohe Ziele stellt.

Sein Lebensstandart war nicht groß. Zum Leben reichte es ihm bloß

und er musste sich oft beugen. Doch Kinder tat er auch gern zeugen.

 

Das war in seiner Manneskraft sicher seine Leidenschaft

und er war auch ohne Haus, ständig auf viel Kinder aus.

Das hat ihm sicher Spaß gemacht und Kinder hat es viel gebracht.

Die urmenschliche Lebensfreude praktiziert der Mensch noch heute,

doch auf viel Kinder, wird berichtet, hat man trotzdem gern verzichtet.

Der Mensch im Fortschritt, wo er hetzt, wird auch nicht so schnell ersetzt,

 

Der Mensch tut heute danach streben so gut wie möglich lang zu leben

und er drängt mit flottem Mund die Wende in den Hintergrund

und denkt vor der besagten Wende ungern an sein Lebensende.

Der Urmensch sah das allgemein, “Natürlich”, umso leichter ein.

H. Feisel

 

 

 

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5. Juli 2009 7 05 /07 /Juli /2009 15:27

Lebenselixier.

 

Auf der alten Erde hier spricht man vom Lebenselixier.

Mancher Mensch der ist todkrank und wird trotzdem, Gott sei Dank,

auch bei einer schlimmen Wunde, nach mancher schmerzgeplagten Stunde,

schließlich wieder kerngesund. Er nahm Arznei in seinen Mund,

oder aber häufig wieder auf die Haut und seine Glieder.

Die Wunde heilt durch Medizin. Vor Schmerzen hat der Mensch geschrieen

und gestöhnt aus seinem Munde, angesichts der letzten Stunde,

die ihm schon zu schlagen scheint, wie er vorschnell dabei meint.

 

Das hat der Urmensch schon gekannt. Am Feuer hat er sich verbrannt

und einen Schmerzenslaut gesprochen. Das Bein hat er sich auch gebrochen,

auch den Arm und das Genick, im allergrößten Missgeschick.

Beim Genickbruch war er raus, dann war es mit dem Leben aus,

dann half ihm auch, bei viel Geschrei, nicht Medizin und nicht Arznei.

Der Urmensch zieht sich auch im Nu manchmal eine Wunde zu,

wenn er sich allzu sehr beeilt. Die ist nach Möglichkeit geheilt,

durch beschwörende Reflexe und auch durch die Kräuterhexe.

 

War der Urmensch im Geschehen als Oberhaupt hoch angesehen

und dabei auch noch sterbenskrank, dann half nur noch ein starker Trank,

eingeflößt in seinem Munde, durch die alte Kräuterkunde.

Stirbt er oder stirbt er nicht? Das zeigt sich danach am Gesicht,

wenn der kranke Urmensch schluckt und lebhaft alles von sich spuckt.

Will ihm dabei, ums Verrecken, das bitterböse Zeug nicht schmecken,

dann hat er schimpfend ungelogen ausgespuckt im großen Bogen.

Das weckt seine Lebensgeister. Der Heiler fühlt sich nun als Meister.

 

Der heilt weiter meisterhaft mit Hilfe seiner Zauberkraft,

flößt Bitterkraut auf kranke Zungen, dann sind viel Kranke aufgesprungen.

Bleibt ein kranker Urmensch liegen, dann tut die Krankheit überwiegen,

dann streckt er machtlos seine Glieder, dann legt er sich zum Sterben nieder.

Auch hilft dem altersschwachen Leib noch nicht einmal ein junges Weib,

das den Lebensgeist erweckte, der noch in manchem Manne steckte.

Doch ist der Urmensch schwach und alt dann lässt ihn auch die Junge kalt,

dann nützt an dieser Stelle hier auch kein Lebenselixier.

 

H. Feisel

 

 

 

 

 

 

 

 

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28. Juni 2009 7 28 /06 /Juni /2009 19:53

Lebensecht.

 

In einer ausweglosen Zeit war der Urmensch hilfsbereit

und auf Hilfe angewiesen. Viel Wohlstand tat er nicht genießen,

in einer wahrhaft kargen Welt und es bleibt dahin gestellt,

ob er bei sehr viel Gefahr im Leben allzu glücklich war.

Er tat der Sippe wohl am meisten immer wieder Hilfe leisten

und nach Speer und Keule fassen. Auch musste er sich helfen lassen,

in auswegloser tiefer Not, wenn ihn die Gefahr bedroht,

damit er weiterhin besteht und nicht kläglich untergeht.

 

Die aus einer Sippe stammen hielten immer gut zusammen.

Der Urmensch war noch lebensecht. Ohne Sippe ging’s im schlecht,

wenn er hilflos manche Zeit aussichtslos nach Hilfe schreit.

Der Urmensch tat sich nicht verstellen, tat noch keine Leute prellen,

wusste noch nichts von Betrug und was er hatte war genug.

Er wollte noch nicht ständig glänzen und seine Macht dabei ergänzen.

War er satt, war er zufrieden, dann hat er jeden Stress vermieden,

im Gegensatz, an seiner Statt, zum modernen Nimmersatt.

 

Und ging es ihm auch ziemlich schlecht, er war als solcher lebensecht;

gab sich im Alltag allgemein noch nicht vornehm und sehr fein,

war noch nicht künstlich aufgeblasen und noch nicht in Übermaßen,

von seinem Hochmut überzeugt, wenn er sich in Demut beugt.

Er fühlte sich noch nicht als Größe, denn er sah noch seine Blöße,

sah noch diesbezüglich klar, dass er nur vergänglich war.

Doch der große dumme Tor von heute kommt sich wichtig vor,

indem er seinen Tod verdrängt und nutzlos an Materie hängt.

 

Der Urmensch sah sich öfters bluten und es war ihm zuzumuten,

dass er sich mehr als genug, mit Mühe durch das Leben schlug.

Der Mann von Welt tut sich indessen schon beim Nasenbluten stressen,

aus Sorge um das Wohlbefinden. Er ist ein Meister im Erfinden

seiner künstlichen Gefühle, in dem städtischen Gewühle,

wo er, künstlich hochgezüchtet, in sterile Räume flüchtet.

Dort hat er listig und durchtrieben seine Vollmacht unterschrieben,

tut seine volle Macht gestalten und natürlich schlecht verwalten.

 

Der Schreibtischtäter ist nicht echt, sondern psychisch eher schlecht.

Er spricht künstlich im Gewissen nur von den Erfordernissen

und er fordert und er nimmt, nach Möglichkeit was er bestimmt.

H. Feisel

 

 

 

 

 

 

 

 

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21. Juni 2009 7 21 /06 /Juni /2009 19:57

Lebensdauer.

 

Wer ein langes Leben schafft, erweist sich als sehr dauerhaft.

Mancher Mensch sieht es genauer und spricht von langer Lebensdauer,

wird neunzig Jahre oder mehr und weiß dabei hinterher,

was lange Lebensdauer heißt, wenn er sich mit der Gattin beist,

fünfzig, sechzig Jahre lang, unter lebenslangem Zwang.

Der Urmensch wurde nicht so alt, war mit vierzig Jahren kalt

oder aber, als er fror, am Ende, oder kurz davor.

Er hat sich auch nicht lang gebissen, denn seine Zähne sind verschlissen,

weil er an viel Knochen nagte und weil er über Zahnschmerz klagte.

Auch wenn der letzte Zahn zerbricht, die dritten Zähne gab es nicht.

 

So ist das mit der Lebensdauer. Später wird der Urmensch schlauer

und er schont sich sein Gebiss, weil er nicht mehr auf Knochen biss.

Ob mit ob ohne lange Mähne, putzt sich heut der Mensch die Zähne

und das künstliche Gebiss ist heute auch kein Hindernis.

In der Regel hält ein Haus länger als der Mensch dort aus,

den das Haus, nach dem er strebt, mit großem Abstand überlebt.

Der Urmensch existiert nicht mehr. Er tat sich in der Höhle schwer,

die noch heute von ihm zeugt, als er im Alter tief gebeugt,

die Höhlenmalerei betrieb und Bilder an die Wände schrieb.

Nur die Bilder von dem Alten blieben lange Zeit erhalten.

 

Dem Urmensch war beim Sterben bange. Manche Dinge halten lange,

sehr viel länger als das Leben, im natürlichen Bestreben.

Doch ist das keine Lebensdauer. Es liegt der Jäger auf der Lauer,

jagt und sammelt irgendwann, bis er nicht mehr leben kann.

Was er sammelte im Leben, das lässt sich später weitergeben,

weil es dauerhaft besteht, nachdem der Mensch im Tod vergeht.

Doch tote Dinge bleiben schlicht. Von Lebensdauer spricht man nicht,

in Bezug auf Gegenstände, im Gebrauch der Menschenhände,

weil was nicht lebt, nicht irgendwann, jemals wirklich sterben kann.

Der Urmensch hat nicht weit gedacht, wenn er sich seine Götzen macht.

 

Auch denkt der Mensch in dieser Zeit immer noch nicht allzu weit,

wenn er gebildet im Bericht von der Lebensdauer spricht,

wenn er mittels dem Beweis, in seinem Fachkollegenkreis,

nicht vielmehr als der Urmensch ahnt, der in den alten Knochen mahnt.

 

H. Feisel

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14. Juni 2009 7 14 /06 /Juni /2009 15:57

Lebensbild.

 

Am Anfang war der Urmensch wild. Doch dann macht er sich ein Bild,

von seiner Welt, in der er lebt, in der er langsam aufwärts strebt.

Er richtet sich im Lebenslauf in der geraden Haltung auf

und er versucht, in seinem Leben, sich vom Boden zu erheben.

Er zählt sich nicht mehr zu den Tieren und läuft nicht mehr auf allen Vieren.

Er lässt sich nicht mehr unterdrücken und will sich auch nicht länger bücken.

 

Im Bild, das er sich dabei macht, hat er es zum Verstand gebracht,

jedenfalls in diesem Rahmen. Jene die Verstand annahmen,

kamen dadurch, mit Geschick, auf manchen Überlebenstrick.

Er macht sich nun ein Bild vom Leben und stimmt sich ab in dem Bestreben,

sein Leben irgendwie zu meistern. Er tut sich bald dafür begeistern

Tiere vor sich her zu jagen und er hat ab hier das Sagen.

 

Er wird zahmer, bleibt nicht wild; er bastelt an dem Lebensbild,

und es sieht der Urmenschmann wie er sich selbst verbessern kann.

Aus diesem Grunde geht er, drum geschickt mit seinem Feuer um,

nachdem er praktisch mehr erkannte und sich die Finger dran verbrannte.

Schließlich lernt er im Geschehen mit der Flamme umzugehen,

weshalb er nun beim Weibchen schlicht auch von seiner Flamme spricht.

 

Die ist heiß in ihrem Charme und sie hält ihn auch sehr warm.

Er spürt die Wärme von dem Weib mitunter auch am eignen Leib,

wenn er sich, wie er das nennt, die Finger an dem Weib verbrennt.

Da der Urmensch lernen kann fasst er sie mit Vorsicht an,

wie die Flamme die er schürt. Hat sich der Urmann gut geführt

und sich allmählich ausgetobt, dann wird er von dem Weib gelobt.

 

So kam es dass der gröbste Mann sich langsam fortentwickeln kann,

durch sein Weib in der Begleitung und beständig durch die Leitung,

die er meist rund um die Uhr mittels seinem Weib erfuhr.

Der Urmann wurde ungelogen ständig durch sein Weib erzogen.

Die lässt sich nicht lange bitten und liest ihm gerne die Leviten,

wäscht dem bedauernswerten Tropf hin und wieder seinen Kopf.

 

Aus diesem Grunde fängt der Mann allmählich mit dem Denken an,

denn er denkt, bei Tag und Nacht, er habe etwas falsch gemacht.

Er wird gezähmt und bleibt nicht wild und das passt in ihr Lebensbild.

Doch hat der Mann nie ausgelernt und ist noch weit vom Ziel entfernt.

H. Feisel

 

 

 

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6. Juni 2009 6 06 /06 /Juni /2009 12:36

Lebensbejahend.

 

Was immer in der Welt geschah, der Urmensch war zum leben da

und er hing in seinem Streben weiter fest an seinem Leben,

im ur - urmenschlichen Verlangen, lebendig weiter zu gelangen.

Am Anfang ist er viel gerannt und er hat viel Angst gekannt,

wenn er um sein Leben lief, oder nachts nur wenig schlief.

Im Gegensatz zum Mensch von heute, war er eine leichte Beute,

für das Raubtier das sich zeigte und ihn gern zu fressen neigte.

Der Urmensch der am Boden saß diente manchem Tier zum Fraß,

denn er konnte dem Begehren mit bloßen Händen wenig wehren.

Die Bestie, die ihn begehrt, hat ihn lange Zeit verzehrt.

 

Der Ur - Urmensch war an der Stelle leider nicht genügend schnelle

und er grübelt an der Stätte, wie er einen Standart hätte,

der ihn schützt und der ihn lehrt, wie man sich erfolgreich wehrt.

Von Natur aus, in dem Falle, fehlte ihm die scharfe Kralle,

Reißzähne, womit man riss, fehlten ihm in dem Gebiss.

Hörner wuchsen ihm wohl keine, ihm blieben nur die kurzen Beine,

auf den er, so wie er das kannte, chancenlos durchs Leben rannte.

Körperlich sehr unterlegen, tat er sich nur schlecht bewegen,

war längst nicht so flink wie die Affen, die sich einen Fluchtweg schaffen.

Er besann sich aufs Gehirn, hinter seiner flachen Stirn.

 

Es tat ihm gar nichts übrig bleiben als den Denksport zu betreiben.

Fehlen Muskelkraft und Sehnen, dann muss sich das Gehirn wohl dehnen,

damit im urmenschlichen Mann der Verstand noch wachsen kann.

Der Urmensch forscht beim Abenteuer nun verwegen mit dem Feuer.

Das Feuer ist der Feind von allen, die ihm stets zum Opfer fallen,

und jedem Vieh vergeht beim Feuer jede Lust aufs Abenteuer.

Der Urmensch scheint nun aufgeweckt, denn das hat er nun entdeckt,

im Gehirn, dank dem Verstand. Er nimmt das Feuer in die Hand

und besitzt das ganz allein. Damit heizt er dem Urvieh ein.

Das Feuer treibt die vor ihm her, er läuft dem Feuer hinterher.

 

So gewinnt er den Respekt, denn er hat den Verstand entdeckt.

Er überwindet nun den Frust, denn er wird nun selbstbewusst,

weiß sich an begehrten Plätzen nunmehr richtig einzuschätzen

und er erfindet mit Geschick allmählich manchen schlauen Trick.

Man kann ihn nicht mehr einfach morden, das Feuer ist sein Freund geworden.

 

H. Feisel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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21. Mai 2009 4 21 /05 /Mai /2009 20:59

Lebensbedingung.

 

Die Bedingung für das Leben ist nicht überall gegeben

und wo das Leben etwas bringt das ist es positiv bedingt.

Das hat der Urmensch auch gedacht und er hat sich aufgemacht,

ist von Platz zu Platz gesprungen und hat bedingungslos gerungen,

mit einer Umwelt, die ihn quält, für die er nicht besonders zählt.

Die Bedingungen im Leben erwiesen sich in dem Bestreben,

der ur - urmenschlichen Gestalten, in der Umgebung durchzuhalten,

als ziemlich hart und gnadenlos und der Frust war dabei groß,

wenn der Urmensch das erkannte und heftig um sein Leben rannte

und wenn dabei der arme Tor sein Leben trotzdem schnell verlor.

 

Bedingt tat er sich fortbewegen, war körperlich sehr unterlegen,

längst nicht so flink wie viele Affen, die sich einen Fluchtweg schaffen

und nicht so stark wie manches Tier, beim Lebenskampf in dem Revier.

Hörner hat er nicht gekannt. Er wurde sehr leicht überrannt.

Er hatte keine scharfen Krallen und wurde sehr leicht angefallen.

Reißzähne, das scheint gewiss, trug er auch nicht im Gebiss.

Er war die ideale Beute, trotz dem Schutz in seiner Meute,

die am Anfang hilflos scheint, auch wenn die Sippe sie vereint.

Das Raubtier tat sich auf sie stürzen und manche Lebenszeit verkürzen,

auch gab es wenig Gegenwehr und alles rannte kreuz und quer.

 

Der Urmensch sann in seiner Stirn nun angestrengt in dem Gehirn,

wie er der Gefahr entgeht und weiter auf der Welt besteht

und wie der urweltliche Mann ein Gegenmittel finden kann.

Sein Alltag ist ein Abenteuer. Sein bester Freund das ist das Feuer,

hat ein Urmensch dann entdeckt, denn der war ziemlich aufgeweckt.

An der Tierwelt sieht er dann wie sehr das Feuer schrecken kann.

Brandgeruch und Rauch und Feuer, das ist keinem Tier geheuer,

denn die Erfahrung hat gezeigt, dass Feuer zur Verbrennung neigt.

Bei Feuer rennt das Tier geschwind, denn es ist ein gebranntes Kind.

Selbst das aller stärkste Tier rennt dann um sein Leben hier.

 

Der Urmensch hat, nach schlimmen Stunden, seinen besten Freund gefunden,

mit dem er sich sehr gut verstand, wie er bald danach befand.

Das Feuer kann ihm sehr viel nützen. Es wärmt ihn und es tut ihn schützen.

Irgendwann ließ sich verkünden, kann man das Feuer selber zünden,

wenn man einen Funken macht und damit einen Brand entfacht.

Der Urmensch der ist unbestritten durch das Feuer fortgeschritten.

H. Feisel

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