Urmenschliches / Faden verloren.
Nutzt der Urmensch die Liane, eventuell in manchem Plane,
wenn er hofft dass das was bringt, wenn er vielleicht sehr beschwingt
im Baum an der Liane hängt, von unten arg vom Tier bedrängt,
das ihn gerne fressen will? Zur Not denkt auch der Urmensch still,
wie er hoffentlich, vielleicht, noch irgend etwas dann erreicht,
wenn er den Faden nicht verliert, wo der Rachen nach ihm giert,
wie nach dem erwünschten Happen. Das Seil an dem er hängt zu kappen,
das fällt dem Raubtier aber schwer. Das baumelt länger hin und her,
wie das Baumeln wohl besagt, wo der Baumstamm höher ragt.
Es führt der Baum, wo einer baumelt, dazu dass die Hoffnung taumelt.
Solang der Urmensch sich noch hält und die Hoffnung nicht verfällt,
hängt sein Leben wie am Faden. Es kommt der Urmensch nicht zu Schaden,
wenn sich das Unglück noch verzieht, weil es keine Chance sieht,
den Urmenschen, als frischen Happen, in dem Rachen aufzuschnappen.
Die Chance baumelnd noch gefunden, sieht der den Rachen tiefer unten,
weshalb das Unheil arg verroht, in diesem Sinn von unten droht.
Der Rachen kann das Sein verschlingen und einem schnell das Ende bringen,
weiß der Urmensch aus Erfahrung. Er müht sich sehr um die Bewahrung
der geschätzten Existenz und hängt am Quäntchen Quintessenz,
das er sein Bewusstsein nennt, wo er die Gefahr erkennt.
So baumelt er am Lebensfaden. Sein Unglück muss er selbst ausbaden,
wenn er sich nicht oben hält und in einem Tümpel fällt,
wo das Krokodil ihn schnappt. Wenn er in eine Falle tappt,
dann würde ihm ein Seil was nützen. Vor sehr viel Schlimmerem beschützen
könnte ihn gewiss ein Seil, insgesamt gesehen, weil
ein Seil mitunter, dann und wann, zu seiner Rettung führen kann.
Der Urmensch sinnt an einem Trick und er dreht sich seinen Strick.
Er bemüht sich, so gesehen, aus Fasern einen Strick zu drehen,
der ihm nützlich werden kann, nachdem er dieses Seil ersann.
Er hat sich auf den Strick besonnen und den Nutzen draus gewonnen.
Den Vorteil hat er viel beschworen und den Faden nie verloren,
solange er besonnen bleibt. Was immer er im Leben treibt,
von großem Nutzen ist das Seil, insgesamt aus dem Grund, weil,
beim Hantieren, jeder Mann das Seil sehr gut gebrauchen kann.
Der Kriminelle, der viel taumelt, hat irgendwann am Strick gebaumelt,
zugezogen um den Hals. Dieser Strick ist jedenfalls
als Lebensretter kaum gedacht, weil er ein schnelles Ende macht.
Um den Hals zieht sich im Nu manchmal auch die Schlinge zu
und dann baumelt, am Genick, der gewisse Mensch am Strick.
Es ist danach im gewissen der Lebensfaden abgerissen.
H. Feisel