Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog
25. August 2011 4 25 /08 /August /2011 15:14

 

Wortlaut.

 

Der erste Laut, der einst gelang, der entstand schon aus dem Drang,

in dem der Mensch den Trieb verrichtet oder seine Umwelt sichtet.

Die ersten Laute hört er schon im Mundraum als den schlichten Ton,

je nach Stellung in dem Mund, wenn er hechelt wie ein Hund,

wenn er außer Atem ist, was er dabei nicht vergisst.

Die Zungen- und die Gaumenlaute entdeckt er als er schmatzend kaute,

als er stöhnte, als er brummte, als er schrie und als er summte.

Aus Lauten die sich nie verlieren, lernt er laut zu kombinieren.

 

Er hat sich denkend umgeschaut und er erkennt den Nebenlaut.

Ein Esel schreit nicht irgendwie, der schreit neben seinem „I“,

was früher so wie heut geschah, genau so lauthals auch sein „A“.

Der Urmensch der erkennt den Dreh und wer A sagt, sagt auch B,

scheint er hierbei zu erkennen um das C danach zu nennen.

Nach dem D da folgt ja eh vor dem F noch schnell das E.

Den nächsten Laut erkennt er je notgedrungen in dem G,

denn er muss in dem Geschehen immer wieder weiter „Gehen“.

 

Und weil er weiter hört und sieht, was um ihn herum geschieht,

sieht er was er vorher nicht sah und es folgt damit das H.

Das I hat er ja schon entdeckt, wodurch er hier das J bezweckt.

Umgeformt aus einem A entwickelt er damit das K.

Mittels E gelingt ihm schnell im Gedankenblitz das L.

Es folgt M und N und P und im Schmerz kommt er zum W.

Dazwischen ist er schon im Stress, es folgt Q und R und S.

Und der Mensch wird langsam schlau mittels T und U und V.

 

Nach X, Y und Z ruht er sich in seinem Bett,

bevor sein Weib darauf besteht, dass es lauter weiter geht.

Aus dem Laut, aus lautem Munde, entsteht im Ur die erste Kunde.

Doch zunächst entstehen Silben, bevor die Urkunden vergilben,

auf dem Pergamentpapier, auf dieser alten Erde hier.

Der Urmensch wird bald drangsaliert und manchmal heftig attackiert,

denn es verlautet aus dem Triebe weiter nichts als lauter Liebe.

Dieser Wortlaut zählt noch immer und der Mensch vergisst das nimmer.

 

Getrieben fühlt er sich als Ass, vertrieben spürt er nur noch Hass,

wenn er in die Röhre schaut. In Worten wird er ziemlich laut,

wenn er wie ein Platzhirsch röhrt und wenn man den Wortlaut hört,

der zurück zum Ursprung kehrt und manches Vieh mit Namen ehrt.

 

H. Feisel

 

Diesen Post teilen
Repost0

Kommentare

Über Diesen Blog

  • : Blog von Heinrich Feisel
  • : Rückblick auf das was gewesen sein könnte, im Hinblick auf das Gegenwärtige.
  • Kontakt

Profil

  • Heinrich Feisel
  • Da es für einen unbekannten Möchte-Gern-Autor, ohne finanzielle Risiken, unmöglich ist im Buchmarkt einzusteigen, im Gegensatz zur leicht zu vermarktenden Prominenz, versuche ich mein Bestes auf diesen Wegen zu geben, uneigennützig gewisser weise
  • Da es für einen unbekannten Möchte-Gern-Autor, ohne finanzielle Risiken, unmöglich ist im Buchmarkt einzusteigen, im Gegensatz zur leicht zu vermarktenden Prominenz, versuche ich mein Bestes auf diesen Wegen zu geben, uneigennützig gewisser weise

Archiv

Urmensch