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8. Dezember 2010 3 08 /12 /Dezember /2010 17:17

 

Ursicht.

 

Der Urmensch sieht, aus seiner Sicht, an jedem Tag ein großes Licht,

das hoch am Himmel, wo es steht, tagtäglich einmal kommt und geht.

Er staunt nicht schlecht, das ist gewiss, bei einer Sonnenfinsternis;

und es tut, im hohen Maßen, sein Herzschlag immer schneller rasen, denn er meint, mit Schreck und Grausen, bedingt durch arges Nervensausen,

dass das Licht erlöschen muss. Dann ist an allen Tagen Schluss,

mit der Herrlichkeit auf Erden. Es wird dann nie mehr taghell werden,

in einer ewig dunklen Nacht, hat der Urmensch still gedacht,

sofern er soweit denken kann. Sein Lebensmut vergeht ihm dann,

in der tiefsten Dunkelheit. Zum leben bleibt dann keine Zeit.

 

Er muss sich nicht vor Angst verstecken, denn wer kann ihn jetzt entdecken,

bei der ziemlich dunklen Sicht und ohne jedes Sonnenlicht.

Trotzdem sitzt er arg geschockt, wo er tief am Boden hockt,

mit vor Angst gebeugtem Rücken, um sich vor der Macht zu bücken,

die das Sonnenlicht verdunkelt. In seinem Clan wird was gemunkelt,

von einer Macht von der man meint, dass die nicht wohlgesonnen scheint,

in Bezug auf ihre Sippe. Man opfert darum eine Hippe,

damit das Licht vielleicht dann prompt wieder neu zum Vorschein kommt.

Die schwarze Macht, am Himmel droben, hat sich vor das Licht geschoben

und die Sonne bald indessen verschlungen und ganz aufgefressen.

 

Wenn die Ziege wohl vielleicht als ein Opfer auch nicht reicht,

dann wirft man eine alte Rippe womöglich über eine Klippe;

lateinisch „Costa“, eine „Wilde“. Das stimmt die dunklen Mächte milde.

Das Opfer ist scheint's angenommen. Die Sonne ist zurückgekommen

als sich die Dunkelheit verzieht, als man den Schatten nicht mehr sieht,

von irgend einer dunklen Macht. Die Sonne ist zurückgebracht.

Der Urmensch wird daraus nun schlauer. Das nächste mal weiß er genauer,

wie er so, in Rat und Tat, schnell zu reagieren hat.

Die Schwiegermutter steht bereit, doch ist sie nicht sehr hilfsbereit.

Der Urmensch hat die Macht beschworen und der Schamane ist geboren.

 

Die dunkle Macht, wofür er bürgt, hat die Sonne raus gewürgt,

und ausgekotzt aus ihrem Magen, gewisserweise, sozusagen,

nachdem sie die zuvor verschlang, in ihrem großen Beutedrang.

Wer das vergisst der ist ein Tor. Es kommt nicht alle Tage vor,

dass man derart opfern muss, sonst wär bald mit dem opfern Schluss.

Nicht nur die Ziegen würden selten, denn das gleich würde gelten,

für manche Art in dem Ersatz, an so manchem Opferplatz.

Das Licht ist wieder, lange Zeit, tagtäglich immer hilfsbereit,

beim Urmensch seiner Sippe dort und auch sonst an manchem Ort.

Der Urmensch spricht, aus seiner Sicht, vom schwarzen Schatten und vom Licht.

H. Feisel

 

 

 

 

 

 

 

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  • Da es für einen unbekannten Möchte-Gern-Autor, ohne finanzielle Risiken, unmöglich ist im Buchmarkt einzusteigen, im Gegensatz zur leicht zu vermarktenden Prominenz, versuche ich mein Bestes auf diesen Wegen zu geben, uneigennützig gewisser weise
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